Grüner Kaukasus
aus Georgien
Am Hafen von Baku legen wir an, früh morgens sehen wir das „kleine Dubai“, wie viele Aserbaidschaner ihre neureiche Hauptstadt stolz nennen. Hier hinterlässt das Millionengeschäft mit dem Öl seine glänzenden Spuren. Alles ist sauber, vieles neu und pompös. Die Stadt wächst in die Höhe. Das höchste Gebäude der Welt soll in Aserbaidschan entstehen.
Ein Kontrast zu dem Land, in dem Baku liegt. Denn außerhalb der Metropole ist der Reichtum noch nicht angekommen. Einige Tage verbringen wir hier, Gemütlichkeit genießen, nach fast zwei Wochen kasachischer Wüste. Doch eigentlich ist uns Baku zu glatt, die Autos zu dick, die Promenade zu akkurat, die Schaufenster zu edel. Wir passen mit unseren Rucksäcken nicht hierhin. Generell halten wir es in Städten nicht lange aus. Eine Großstadt ist für Reisende mit kleinem Budget eine echte Herausforderung. Nach ein paar Tagen wünschen wir uns ins Zelt zurück, flüchten nach draußen in die Natur. Besser passt zu uns Tbilisi, Georgiens gemütliche Hauptstadt. Mitten im Zentrum finden wir für sechs Wochen ein Zimmer mit grünem Innenhof. Mit viel Ruhe.
Nach einem halben Jahr Reiseleben wird gewaschen, repariert und sortiert. Wir planen die nächsten Monate, kümmern uns nun um Visa für Iran, Pakistan und Indien. Und zwischendurch gehen wir wandern, in Georgiens märchenhaft grünem Kaukasus.