Durch die Steppe
aus Kasachstan
Und zum ersten Mal überqueren wir die Grenze zu einem Land, dass für uns zuvor nur Fantasie zu sein schien: KASACHSTAN. In der Vorstellung eine triste Ebene, sowjetische Plattenbauten, Niemandsland.
Zwar trampen wir, in diversen LKWs, tatsächlich tagelang durch die karge Steppe, vorbei an verlassenen Kolchosen, die von weitem wie Schlösser am Horizont erscheinen; vorbei an wilden Pferden, Kamelen und den ersten Jurten. Doch schenkt uns Kasachstan auch sein Geheimnis: Jede Farbe, die nun erscheint, explodiert geradezu und fasziniert durch ihre unerwartete Schönheit. Grüne, blaue, rote Seen; orangefarbener Fels, weißes Salz, pinke Sonnenuntergänge, gelbe Wiesen, rote Mohnfelder und die grüne Millionenstadt Almaty.
Hier wird es dann kunterbunt. Bei Ukiuki, einem kasachischen Mädchen, schlafen wir auf dem Boden. Genau wie Sebastian aus Belgien, der mit dem Rad die Welt bereist. Obwohl unser Vorhaben „5 Euro am Tag für jeden“ bestens, ja geradezu überwältigend gut funktioniert, sprengt eine Stadt fast immer das Limit. Also machen wir Straßenkunst. Jonglage, Diabolo, Seifenblasen und Musik. Und unser kleiner Zirkus hat Erfolg. Wir kaufen Klopapier, leisten uns endlich neue Zahnpasta und können jeden Tag für alle kochen.
Kasachstan, danke für deine bunten Momente.